Ein Hundebody bietet Schutz bei Wunden sowie Hauterkrankungen. Er verhindert das Kratzen und Lecken an wunden Stellen, Operationsnarben und dergleichen. Dadurch unterstützt er einen schnellen Heilungsprozess. Ein Hundebody eignet sich nicht nur für den Einsatz nach einer Operation. Er hilft auch bei Ekzemen und anderen Hautproblemen. Hunde empfinden diesen Schutz in der Regel als kaum bis gar nicht störend.

Was genau ist ein Hundebody?

Ein Body für Hunde erinnert an einen klassischen Body für Babys, besitzt jedoch ein Loch für die Rute. Er bedeckt Brust, Bauch, Rücken und Hinterteil, außerdem – je nach Modell – zusätzlich den Hals oder sogar die Beine. Ein Hundebody besteht in der Regel aus einem dünnen und weichen, allerdings zugleich stabilen Baumwollstoff mit Elasthan-Anteil. Er lässt sich im Bereich des Schwanzes mithilfe von Druckknöpfen schnell öffnen. Zum Pinkeln muss dadurch nicht der gesamte Body ausgezogen werden. Die meisten Modelle müssen über den Kopf gezogen werden, manche lassen sich zusätzlich am Rücken oder an der Seite öffnen.

Wie und wogegen schützt ein Hundebody?

Im Gegensatz zu Kostümen erfüllen Hundebodys eine sinnvolle, medizinische Funktion. Sie werden in der Regel bei Verletzungen oder nach Operationen im Bauchbereich eingesetzt, um Wunden zu verdecken. Hunde neigen dazu, an ihren Wunden zu lecken und sich an juckenden Stellen zu kratzen. Das ist zwar ein nachvollziehbares und natürliches Verhalten, es ist jedoch kontraproduktiv für die Genesung. Weder die Zunge, noch die Krallen sind steril. Schmutz und Bakterien können dadurch in offene Wunden gelangen. Entzündungen können die Folge sein. Auch ist es möglich, dass sich frische Nähte wieder öffnen. Dies verlangsamt den Heilungsprozess. Im schlimmsten Fall kann es sogar zur Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen.

Wann ist ein Hundebody ebenfalls sinnvoll?

Medizinsiche Gründe

Ein Hundebody kann nicht nur nach einer Kastration oder Bauchoperation wertvolle Dienste leisten.

Sollte dein Hund unter Hautproblemen leiden, etwa einem Ekzem, bietet ein Hundebody ebenfalls Schutz. Ständiges Lecken und Kratzen reizt die Haut zusätzlich. Der Hunde-OP-Body bedeckt juckende Stellen und ermöglicht eine Regeneration der Haut.

Sonstige Gründe

Säugende Hündinnen erhalten eine Pause, wenn sie einen Body tragen. Der Stoff verdeckt das Gesäuge und verhindert so, dass ihre Welpen an die Milch kommen.

Während der Läufigkeit kann das bedeckte Hinterteil einen Schutz vor Rüden darstellen. Außerdem kannst du den Body verwenden, um Bluttropfen aufgefangen. Hierfür lohnt es sich, den Hundebody mit einer separaten Einlage zu kombinieren.

Die Kombination aus Hundebody und Binde empfiehlt sich ebenfalls bei inkontinenten Hunden.

Was ist beim Kauf eines Hundebodys zu beachten?

Ein Hundebody soll einen bestimmten Zweck erfüllen. Der Preis und die Optik sollten bei der Kaufentscheidung daher keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen. Überlege dir, welche Funktionen dir wichtig sind und wähle ein Modell aus, dass diesen Ansprüchen am ehesten gerecht wird.

Schutz

Jeder Hundebody stellt einen Schutz für den Bauch dar. Auch das Hinterteil wird bei OP-Bodys verdeckt, allerdings gibt es hier Unterschiede. Der Body darf insbesondere an der Rute nicht zu weit ausgeschnitten sein. Solltest du zusätzlich einen Schutz für die Beine oder den Hals benötigen, wähle unbedingt ein Modell, dass diese Bereiche ebenfalls verdeckt.

Qualtität

Lege Wert auf eine hochwertige Verarbeitung des Hundebodys. Achte darauf, dass sich die Knöpfe einfach öffnen und schließen lassen. Der Stoff sollte stabil, aber für einen höheren Tragekomfort gleichzeitig elastisch sein. Ein Baumwollstoff mit Elasthan-Anteil wird diesen Anforderungen am ehesten gerecht.

Waschmaschinen-tauglich

Aus hygienischen Gründen ist es wichtig, den Hundebody in der Waschmaschine waschen zu können. Je höhere Temperaturen möglich sind, desto besser.

Passmaß

Natürlich muss auch die Größe stimmen. Am besten ist es, wenn du verschiedene Anzüge an deinem Hund ausprobieren kannst. Wenn dies nicht möglich ist, kannst du dich an den Herstellerangaben orientieren. Der Hundebody darf weder zu eng sitzen, noch zu weit sein. Unterschiedliche Modelle bieten verschiedene Möglichkeiten zur individuellen Anpassung. Manche Hundebodys lassen sich zum Beispiel am Hinterteil unterschiedlich eng zuknöpfen oder mithilfe einer elastischen Kordel stufenlos einstellen.

Komfortöffnung

Die meisten Bodys für Hunde müssen geöffnet werden, damit dein Hund pinkeln kann. In der Regel genügt es hierfür, die Druckknöpfe am Hinterteil zu lösen. Es gibt aber auch Modelle, die so geschnitten sind, dass dein Hund jederzeit mit Body sein großes sowie kleines Geschäft verrichten kann. Das ist praktisch, wenn ohnehin nur der Bauch verdeckt werden soll. Dafür schützen sie allerdings nicht das Hinterteil.

Hat dein Hund ein Problem damit, etwas über den Kopf gezogen zu bekommen? In diesem Fall bietet sich ein Modell an, das sich oben öffnen lässt. Dein Hund kann dann in den Body hineinsteigen.

Unterschiedliche Varianten zum Schutz von Wunden im Vergleich

Es gibt noch mehr Möglichkeiten, um das Lecken sowie Kratzen an Wunden zu verhindern. Jeder Schutz hat unterschiedliche Vor- sowie Nachteile.

Hundebody

Hundebodys bestehen in der Regel aus einem dünnen, flexiblen Stoff. Sie sind bequem zu tragen und schränken die Bewegungen des Hundes in keiner Weise ein. Die meisten Hunde akzeptieren diesen Schutz daher sehr gut. Trotzdem müssen sich manche Hunde erst daran gewöhnen, ein Kleidungsstück zu tragen.

Von Vorteil ist, dass Hunde den Schutzanzug für gewöhnlich selbst nicht ausziehen können. Außerdem gelangen auch andere Hunde nicht an die Wunde.

Praktischerweise kannst du den Hunde-OP-Body in der Waschmaschine reinigen und immer wieder verwenden.

Ein klassischer Hundebody bedeckt nicht die Beine, die Pfoten oder die Rute. Für diese Stellen stellt er daher keinen geeigneten Schutz dar. Es gibt nur vereinzelte Modelle, die zusätzlich Vorder- und/ oder Hinterbeine bedecken. Insbesondere der Bauch ist durch einen Body jedoch optimal geschützt.

Halskrause/ Leckschutzkragen

Bei klassischen Halskrausen handelt es sich um durchsichtige Trichter aus Kunststoff. Es gibt jedoch weitere Varianten, etwa aufblasbare Halskrausen, Trichter aus Stoff oder breite Schaumstoff-Kragen. Letztere sehen aus wie riesige Scheiben mit einem Loch in der Mitte.

Sie alle bedeuten für den Hund, zusätzliches Gewicht am Hals/ Kopf tragen zu müssen. Auch die Sicht kann dadurch beeinträchtigt sein. Insbesondere Kunststoff-Trichter und Schaumstoff-Kragen sind oft sperrig und schränken den Hund zum Beispiel beim Schlafen, Fressen und Spielen ein. Ein Trichter aus Stoff oder eine aufblasbare Halskrause schränken den Hund in seinen Bewegungen zwar ebenfalls ein, werden jedoch als weniger störend wahrgenommen. Einige Hunde versuchen mit allen Mitteln, sich die Halskrausen wieder auszuziehen. Wenn sie sich immerzu am Hals kratzen, um den lästigen Kragen oder Trichter loszuwerden, kann dies auf Dauer zu wunden Stellen führen.

All diese Methoden verhindern theoretisch das Belecken von Wunden am gesamten Körper. Gelenkige Hunde können jedoch unter Umständen trotz Halskrause an die Vorderpfoten und den hinteren Bereich gelangen. Insbesondere Stoff-Trichter und aufblasbare Halskrausen halten den Hund oft nicht davon ab, an seine Hinterläufe, seine Rute oder sein Hinterteil zu gelangen. Für weniger gelenkige Hunde kann diese Methode allerdings ein effektiver Schutz sein.

Leckschutz für Pfoten und Beine

Manchmal genügt es bereits, Wunden an Pfoten oder Beinen mit einer Bandage beziehungsweise einem Verband abzudecken. Viele Hunde versuchen jedoch, diese Abdeckung abzunagen, sodass sie keinen langfristigen Wundschutz darstellt. Von Vorteil ist, dass trotz eines Verbands genügend Luft an die Verletzung kommen kann. Das begünstigt in der Regel den Heilungsprozess.Hundesocken können ebenfalls genutzt werden, um verletzte Pfoten sowie Pfotenverbände abzudecken. Diese müssen zusätzlich fixiert werden, um nicht einfach abgestreift werden zu können. Hierzu eignen sich unter anderem Heftpflaster, Wundverbände oder selbstklebende Bandagen.

Zum Gassigehen oder wenn der Hund gerade nicht beaufsichtigt werden kann, ist der Einsatz eines Hundeschuhs sinnvoll. Es gibt wasserfeste Modelle, die zudem optimal vor Verschmutzungen schützen. Ein Hundeschuh lässt sich gut an die Größe deines Hundes anpassen. Dadurch kann er sich den Schuh nur schwer wieder selbst ausziehen. Allerdings lässt ein Hundeschuh nur wenig Luft an die Wunde, sodass er nicht dauerhaft getragen werden sollte.

Viele Hunde finden es lästig, etwas an ihrer Pfote tragen zu müssen. Socken werden in der Regel besser und schneller akzeptiert als Schuhe, denn diese sind verhältnismäßig steif und schwer.

Selbstgemachter Wundschutz

Je nach Art der Verletzung kommen auch unterschiedliche selbstgemachte Wundschutzmöglichkeiten in Betracht. Du kannst eigene Klamotten für deinen Hund zweckentfremden, sofern dieser nicht viel zu klein beziehungsweise zu groß ist.

Die Pfoten lassen sich am besten mithilfe einer Socke schützen. Wenn du keine Hundesocke zur Hand hast, eignen sich auch kleine Socken für Babys oder Kinder. Diese solltest du jedoch für einen besseren Halt zusätzlich fixieren.

Gegenstände des Alltags nutzen

Als Beinschutz kann sich eine alte Kinderstrumpfhose anbieten, von der du die Füße sowie den oberen Bereich abgeschnitten hast. Auch eine lange Socke mit abgeschnittenem Fuß kann hierfür verwendet werden. Diese kannst du deinem Hund einfach über das verletzte Bein stülpen und es gegebenenfalls zusätzlich fixieren.

Ein eigenes T-Shirt kannst du deinem Hund ebenfalls überstreifen. So lässt sich ein Schutz für den vorderen Bereich als auch das Hinterteil kreieren. Zum Fixieren kannst du es zuknoten oder den überschüssigen Stoff mithilfe eines Gummibands bündeln. Bei einem kleinen Hund passt vielleicht auch ein klassischer Babybody, den du nur mit einem Loch für die Rute versehen musst.Meistens passen eigene Kleidungsstücke dem Hund allerdings nicht optimal und lassen sich unter Umständen auch recht einfach abstreifen. Kleidung zu tragen kann als störend empfunden werden, schränkt die Bewegungen des Hundes jedoch nicht ein. Insbesondere ein zweckentfremdetes T-Shirt stellt oft nur eine Übergangslösung dar. Für den längeren Einsatz ist ein spezieller Hundebody zu empfehlen.

Weitere Informationen zu Empfehlungen, Alternativen und persönlichen Erfahrungen findest du hier: https://www.seniorpfoten.de/leckschutz-hund/

Fazit: Welcher Wundschutz ist der Beste?

Leider gibt es auf diese Frage keine allgemeingültige Antwort. Je nach Typ des Hundes sowie Art der Verletzung kann dieselbe Variante mal sehr gut, mal gar nicht helfen. Manchmal macht es Sinn, verschiedene Möglichkeiten miteinander zu kombinieren, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten.

Auf eine Halskrause beziehungsweise einen Leckschutzkragen solltest du, wenn möglich, verzichten. Diese werden von den meisten Hunden als äußerst störend wahrgenommen und schränken ihn zu sehr ein. Falls du gar nicht drumherum kommst, versuche es mit einer aufblasbaren Halskrause. Diese schränkt den Hund von allen Kragenvarianten am wenigsten ein.

Nach Möglichkeit solltest du eine Abdeckung der Wunde präferieren. Diese bietet den Vorteil, dass zusätzlich weder andere Hunde, noch Schmutz an die Verletzung kommen. Insbesondere dünne, leichte Stoffe werden in der Regel von Hunden gut akzeptiert. Außerdem lassen sie noch ausreichend frische Luft an die Wunde. Bei Verletzungen an den Pfoten bieten sich kleine, schmale Socken an. Für die Beine lohnt sich der Griff zu einer entsprechend zugeschnittenen Kinderstrumpfhose oder langen Socke. Zum Schutz des Bauches, des Hinterteils und der Seiten ist ein gut sitzender Hundebody die beste Wahl.